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Ski Weekend 2023

Ski Weekend Lenzerheide 10. - 12.02.2023

Ski Weekend 2023

 

Das Ski-Weekend begann, wie sollte es anders sein, mit Aussicht auf bestem Wetter für das Wochenende. Beherbergt wurden wir im idyllischen Lenzerheide zentral im Dorf in einem „Vintagehotel“ namens KURHAUS. Vintage ist der neue Begriff für unrenovierte Hotels mit historischer Möblierung. Das war dem Himmel sei Dank nicht für die Matratzen der Fall. Begrüsst wurde man an der Rezeption mit einem freundlichen „Du“, was jemandem wie mir in den 60zigern einerseits das Gefühl gibt, man sieht doch jünger aus als gedacht und andererseits etwas respektlos gegenüber der Weisheit des Alters erscheint.

 

Die sportlich ambitionierten Teilnehmer wie Severin und Peter standen schon am Freitagmorgen auf der Piste. Genießer und weniger zeitoptimierte Teilnehmer nutzten den Tag für die Anreise und die Akklimatisierung im lokalen Skitourismus, sowie mit der Komplettierung der Ausrüstung für die Skipiste.

Den ersten Abend verweilten wir in der Hotelgastronomie mit allerlei Getränken und dem Angebot an Salaten und Pizzen mit phantasievollen Namen wie „Gina Lollobrigida“. Wir wurden alle satt und Gesprächsstoff gab es reichlich.

 

Am nächsten Morgen trafen wir uns im gemütlichen Frühstückraum in der zeitlichen Reihenfolge wie bei der Anreise. Der Plan der Skifahrer war dem Lauf der Sonne zu folgen, zuerst die Ostseite ab Mittag Wechsel auf die Westseite. Die Nicht-Ski-Fahrer wie Andrea mit Partner und Raphael wählten den Schlitten als Möglichkeit den Rausch der Geschwindigkeit zu erleben. Während Annik, Jonas und Kerstin Lenzerheide zu Fuss erkundeten und sich mit der Bergbahn auf Gipfel befördern ließen um die herrliche Aussicht zu geniessen. Ina entschied sich für eine Schneeschuhwanderung im oberen Bereich des Tals.

 

Das Skigebiet ist abwechslungsreich, mit Kapazitätsengpässen bei der Beförderung in die Höhe vom Tal aus.  Oben angekommen war es dann entspannt auch in der Gastronomie. Per Zufall trafen wir uns gegen Mittag mit Bertrand, Kathia, Severin, Peter und Stephane und seiner Frau. Die Gruppe wechselte anschliessend wie geplant die Talseite. Ich beschloss mit eigenem Tempo die Pisten auf der Ostseite zu testen, inklusive gesperrter Abfahrt ins Tal.

Das Abendprogramm begann mit einem Besuch in der Cocktailbar visasvis vom Hotel. Der Barkeeper mixte im klassischen Stil die Drinks. Mein Drink schmeckt wunderbar, aber ich hatte versäumt mich gegen die vielen Eiswürfel zu wehren, die nach einem beherzten Zug am Strohhalm schnell im Glas übrigblieben.

 

Nach kurzer Verweildauer wechselten wir ins Restaurant des Hotels Lenzerhorn. Das Restaurant war gut gefüllt, wir hatten 2 Tische im hinteren Bereich. Am Nachbartisch schien eine Gruppe alter Herren aus einer studentischen Verbindung zu tagen. Der Vorsitzende hielt eine Rede mit Appellen an den Korpsgeist, lobte den Zusammenhalt der Truppe, bevor er nach reichlichem Konsum alkoholischer Getränke etwas die Kontrolle über seinen Körper verlor und drohte vom Stuhl zu fallen.  Die anderen am Tisch sahen grosszügig über die Schwächephase hinweg. Der Vorsitzende erholte sich im Laufe des Abends erstaunlicherweise wieder.

 

Auf unserer Seite blieb alles ruhig, auch am Frauentisch, von kleineren Scharmützeln zwischen Peter und der Bedienung abgesehen.  Der Frauentisch löste sich im Verlauf des Abends auf und verteilte sich in der Runde. Wir kämpften mit dem reichlich vorhandenen guten Käsefondue. Trotz äusserster Willenskraft gelang es uns nicht die Töpfe zu leeren.

 

Die Letzten im Restaurant waren Kerstin, Raphael und ich, vertieft in philosophischen Gesprächen über zwischenmenschliche Beziehungen.

 

Zurück im Hotel dröhnten die fetten Beats aus dem Hotelclub. Vor dem Eingang hatte sich eine kleine Warteschlange gebildet. Kerstin und Raphael nahmen die Gelegenheit wahr um durch den Zugang im Hotel in den Club zu gelangen. Ich war todmüde und spürte den Muskelkater von einem intensiven Skitag.

Am nächsten Morgen die gewohnte zeitliche Reihenfolge des Erscheinens.  Unsere Skifahrer wollten noch bis zum Mittag auf die Piste bei herrlichem Sonnenschein. Ich war unentschlossen, weil es für einen Frühstart auf die Piste schon etwas spät war und das schöne Wetter viele Skifahrer nach Lenzerheide lockte, d.h. es zusehends voller wurde. So fuhr ich vorbei an den reichlich Anreisenden Tagesgästen vorbei wieder in die Heimat.

Manfred Giltjes